Regeneration im Sport

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Nach einem anspruchsvollen Training tritt am Folgetag meist unweigerlich die schmerzende Konsequenz – der Muskelkater – auf. Muskelkater entsteht durch winzig kleine Risse im Muskelgewebe. Damit diese Mikroverletzungen wieder verheilen, benötigt der Körper Zeit. Wer ungeduldiger ist und die Schmerzen schnell abklingen lassen möchte, kann sich z.B. mit einem warmen Vollbad etwas Gutes tun. Studien konnten nun zeigen, dass es einen weiteren natürlichen Helfer bei Muskelkater gibt: Die Montmorency-Sauerkirsche. Es wurde beobachtet, dass der Muskelkater durch diese verringert und die Regeneration beschleunigt wird, weshalb sich Montmorency-Produkte unter Sportlern steigender Beliebtheit erfreuen. Die Studien konnten positive Effekte in den Disziplinen Langstreckenlauf, Radfahren, Sprinten, Feldsport und Krafttraining feststellen.

 

Ein Blick auf die Studienlage:

Effektive Erholung nach dem Training

Eine im International Journal of Sport Nutrition and Exercise Metabolism veröffentlichte Meta-Analyse, lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Supplementierung mit Sauerkirschen zu einer verbesserten Erholung der Muskeln sowie einer Verringerung des Muskelkaters führt.Die signifikanten Effekte der Sauerkirsch-Supplementierung auf die Erholung der Muskeln wurde anhand eines regelmäßigen Hochsprungtrainings demonstriert. Bezüglich des Muskelkaters konnten positive Auswirkungen auf die Entzündungsmarker C-reaktives Protein und Interleukin 6 beobachtet werden. [1]

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Leistung beim Ausdauertraining:

In einer auf zehn Studien bezogenen Meta-Analyse, kristallisierte sich heraus, dass Montmorency-Sauerkirschkonzentrat die Ausdauerleistungsfähigkeit der Probanden erhöhen konnte, wenn dieses über einen Zeitraum von sieben Tagen bis 1,5 Stunden vor dem Radfahren, Schwimmen oder Laufen verzehrt wurde. [2]

Krafttraining

In der ersten Studien zur Auswirkung von Sauerkirschen auf das Training habenmännliche College-Studenten acht Tage lang entweder zweimal täglich 350 ml Sauerkirschsaft oder ein Placebo-Getränk konsumiert und am vierten Tag der Studie ein anstrengendes Gewichtheben durchgeführt. Die Probanden der Sauerkirschgruppe berichteten im Vergleich zur Placebogruppe signifikant weniger über Schmerzen. Zudem betrug der durchschnittliche Kraftverlust während der vier Tage nach der Übung mit dem Placebo 22 %, aber nur 4 % mit dem Sauerkirschkonzentrat . [3]

Laufen

Im Zuge einer Studie der Oregon Health and Science University wurden männlichen und weiblichen Läufern, 7 Tage vor sowie am Tag des 199-Meilen-Staffellaufs zweimal täglich 310 ml Montmorency-Sauerkirschsaft oder ein Placebo-Getränk gegeben. Im Vergleich zur Placebogruppe kam es bei den Sauerkirschsaft-konsumierenden Sportlern zu weniger subjektiv bewerteten Muskelschmerzen nach dem Rennen. [4] Beim Londoner Marathon wurde eine ähnlich angelegten Studie durchgeführt. Innerhalb der Sauerkirschsaft-Gruppe konnte eine schnellere Erholung der Kraft sowie reduzierte Entzündungsmarker im Vergleich zur Placebogruppe beobachtet werden. [5]

Radfahren

In Großbritannien führten Forscher Messungen an Radfahrern durch, die entweder zweimal täglich über einen Zeitraum von sieben Tagen 30 ml Montmorency-Sauerkirschsaft oder ein Placebo-Getränk konsumierten. An Tag 5, 6 und 7 der Studie betätigten sich die Teilnehmenden in Form von hochintensiven Radfahrintervallen. Es zeigte sich, dass die Marker für Entzündungen und oxidativen Stress (C-reaktives Protein und Harnsäure) signifikant geringer waren, wenn die Radfahrer regelmäßig Sauerkirschsaft zu sich nahmen. [6]

Eine andere Studie an Radfahrern stellte fest, dass der systolische Blutdruck gesenkt und die Spitzenleistung im Schnitt um 9,5 % gesteigert werden konnte, wenn die Sportler Montmorency-Sauerkirschkonzentrat konsumierten. [7]

Feldsport: Männliche Fußballspieler, die als Probanden in einer Studie auf zwei Gruppen aufgeteilt wurden, tranken acht Tage lang zweimal täglich entweder 30 ml Montmorency-Sauerkirschkonzentrat oder ein Placebo-Getränk. Bei einem am 5. Tag durchgeführten Belastungstest, konnte innerhalb der Sauerkirschsaft-Gruppe eine bessere funktionelle Leistung (z.B. Beweglichkeit) beobachtet werden. Zudem erholten sich diese Probanden schneller, berichteten über weniger Muskelkater und hatten bei Messungen niedrigere Entzündungsmarker (Interleukin-6). [8]

Fazit:

Die bereits durchgeführten Studien zu Montmorency-Sauerkirschen und deren Auswirkungen auf den sportlich aktiven Körper zeigen vielfältige positive, wenn auch nicht vollständig geklärte Effekte auf. Beim Krafttraining, Laufen, Radfahren und Feldsport klagten Probanden, welche Montmorency-Sauerkirschsaft zu sich nahmen, seltener über Muskelkater als die Vergleichsgruppe. Dieser Effekt ließ sich durch das Messen von Entzündungsmarkern im Blut bestätigen. Auch eine schnellere Erholung der Kraft und eine Steigerung der Spitzenleistung in der Sauerkirsch-Gruppe wurde messbar erfahren.

Literaturverzeichnis:
  1. Hill, Jessica A.; Keane, Karen M.; Quinlan, Rebecca und Howatson, Glyn, 2021: Tart Cherry Supplementation and Recovery From Strenuous Exercise: A Systematic Review and Meta-Analysis. In: International Journal of Sport Nutrition and Exercise Metabolism, Band 31, Ausgabe 2, Seite 154-167. Study Web Link Abgerufen am 23.03.2021
  2. Gao, Ruirui und Chilibeck, Philip D., 2020: Effect of Tart Cherry Concentrate on Endurance Exercise Performance: A Meta-analysis. In: Journal of the American College of Nutrition, Band 39, Ausgabe 7, Seit 657-664. Study Web Link Abgerufen am 23.03.2021
  3. Connolly, D. A.; McHugh, M. P.; Padilla-Zakour, O. I.; Carlson, L., and Sayers, S. P., 2006: Efficacy of a tart cherry juice blend in preventing the symptoms of muscle damage. In: British journal of sports medicine, Band 40, Ausgabe 8, Seite 679–683. Study Web Link Abgerufen am 23.03.2021
  4. Kuehl, Kerry S.; Perrier, Erica T.; Elliot, Diane L., und Chesnutt, James C., 2010: Efficacy of tart cherry juice in reducing muscle pain during running: a randomized controlled trial. In: Journal of the International Society of Sports Nutrition, Band 7, Ausgabe 17. Study Web Link Abgerufen am 23.03.2021
  5. Howatson, G.; McHugh, M. P.; Hill, J. A.; Brouner, J.; Jewell, A. P.; Van Someren, K. A.; Shave, R. E.; Howatson, S. A., 2009: Influence of tart cherry juice on indices of recovery following marathon running. In: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports, Band 20, Ausgabe 6. Study Web Link Abgerufen am 23.03.2021
  6. Keane, K. M.; Bailey, S. J.; Vanhatalo, A.; Jones, A. M. and Howatson, G., 2018: Effects of Montmorency tart cherry (L. Prunus Cerasus) consumption on nitric oxide biomarkers and exercise performance. In: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports, Band 28, Ausgabe 7, Seite 1746-1756. Study Web Link Abgerufen am 23.03.2021
  7. Bell, Phillip G.; Walshe, Ian H.; Davison, Gareth W.; Stevenson, Emma and Howatson, Glyn, 2014: Montmorency cherries reduce the oxidative stress and inflammatory responses to repeated days high-intensity stochastic cycling. In: Nutrients, Band 6, Ausgabe 2, Seite 829–843. Study Web Link Abgerufen am 23.03.2021
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